Herstellung einer sog. "Zinnzentrik" (Aufnahmen von ca. 1980) © Dr.W.Forschner

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Das Zubehör:
Ober- und Unterkiefermodelle, Zinnfolie 0,5 mm dick, Schere, Krampon- oder Flachzange, wasserfester Filzschreiber.
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Zinnfolie ausrollen, das Oberkiefermodell mit der Zahnreihe nach unten drauflegen
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Mit wasserfestem Filzschreiber eine Kontur der Zahnreihe auf die Folie zeichnen
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So sieht das dann aus.
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Rund 5 mm ausserhalb der Markierung wird die Folie beschnitten
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Die Folie wird mit der Zange von der Markierungsseite her nach unten umgebörtelt.
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So sieht es von unten aus, wenn man halbwegs fertig ist
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Und so, wenn der Rand komplett samt der dorsalen Kante umgebörtelt ist. Das versteift die Folie am Rande und die Kanten sind nicht so scharf für die Mundwinkel des Patienten.
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Man adaptiert die Folie an den Oberkieferzähnen...
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... und lässt fest zubeissen. Damit prägen sich die Zahnhöcker des Ober- und Unterkiefers ein. Der Biss ist minimal gesperrt.
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Die Folie wird auf beiden Seiten mit Haftspray besprüht.
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Temp Bond wird angerührt und im Bereich der Impressionen der Oberkieferzähnen aufgebracht. Ein kleiner Tropfen kaltes Wasser beschleunigt die Abbindung.
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Man reponiert die Folie in den Mund, sie "rastet" sicher in die Impressionen ein.
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Aushärten lassen.
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Die Impressionen der Oberkieferzähne werden ...
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... zur Kontrolle auf dem Modell mit einem scharfen Messer flach geschnitten.
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Die selbe Ansicht von rechts.
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Man reponiert die Folie in den Mund, lässt schliessen und markiert die Position der Unterkiefermittellinie mit einer spitzen Sonde.
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An diese Stelle tropft man ein wenig sehr heisses (watch your fingers!) braunes Stangen-Kerr, taucht es kurz in ein Wasserbad von 60 Grad ...
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... und geht erneut zurück in den Mund und lässt "federleicht" in der gewünschten (zentrischen ?) Position schlessen
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Der Sinn dieses "jigs" ist eine leichte Sperrung der Seitenzähne. Man kann dies durch Beschneiden oder Aufbauen des "jigs" variieren
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Man schneidet die Impressionen im "jig" sehr flach. Spätestens hier macht es sich bezahlt, wenn das Kerr beim Aufbringen sehr heiss war. Ansonsten springt der "jig" meist ab.
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Im Bereich der Seitenzähne wird Temp Bond aufgebracht. Hier lohnt es sich am Schluss einen kleinen Tropfen kaltes Wasser unterzurühren. (Das Abbindeverhalten sollte man vorher testen !)
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Zurück in den Mund und in den "jig" schliessen lassen. Daumen leicht aufs Kinn, Zeige- und Mittelfinger stützen unmerklich die Kieferwinkel. Aushärten lassen.
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Entnehmen und Impressionen flach schneiden.
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Kontrolle auf dem Modell von rechts ...
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.... und links. Danach Modellmontage im Artikulatorsystem Ihrer Wahl.
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Eine frühere Variante (ca. 1976): Basisplatte statt aus Zinn aus Wachs (DeLar Bite Wax), "jig" aus Aluwax (Denture)
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Seitenzähne nur posterior (Teilkronenpräparation) mit Temp Bond unterfüttert. Geht auch, ist nur von den Materialien her sensibler und die Bisssperrung grösser.
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Modellmontage.